Neues Jahr – neue Vorhaben

Vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen zu Bobbys Backkünsten! Die Kritik, es fehle das Rezept zu Oma Margaretes viel gepriesenem Stollen habe ich mir sehr zu Herzen genommen und werde das Rezept nachreichen, versprochen! Allerdings erst im Herbst. Denn würde ich es jetzt aufschreiben, dann würde es verschwinden in den Abgründen des Internetzes, und wenn die Zeit zum Stollenbacken wieder gekommen ist, findet es kein Mensch wieder. Also mach ich mir einen Knick ins Kalenderblatt für Mitte Oktober, damit alle Stollenbäcker- und innen rechtzeitig zu Beginn der kalten Jahreszeit schon mal kiloweise Zutaten besorgen können. Falls es dieses Jahr im November überhaupt wieder kalt werden sollte.

Bobby liebt den Schnee
Bobby kommt nicht nach mir: Sie liebt die Kälte

Jetzt will ich Eure Aufmerksamkeit aber auf ein paar ganz andere Dinge lenken, vor allem auf vier Veranstaltungen, die mir wichtig sind. Zunächst auf einen Workshop, den ich am Sonntag, den 31. Januar in München im Freien MusikZentrum gebe. Der Workshop dreht sich um Bühnenpräsenz und Ausstrahlung. Ich werde einen ganzen Tag lang mit den Teilnehmern Übungen und Spiele machen, die die Präsenz fördern und Vieles bewusst machen, was scheinbar ‚ganz von alleine‘ passiert, wenn jemand „mit Charisma und Ausstrahlung“ die Bühne betritt. Wenn Du Lust hast mitzumachen – egal ob Du SchauspielerIn, SängerIn, LehrerIn, MusikerIn bist oder einfach nur neugierig auf Atem-, Stimm- und Präsenzübungen bist – , dann melde Dich schnell übers Freie MusikZentrum an. Es gibt eine begrenzte Teilnehmerzahl! Dort und auf Facebook findest Du weitere Infos zur Veranstaltung.

Zweitens will ich Euch zu einer Ausstellung über Kunst und Kultur in Palästina am Donnerstag, den 28. Januar um 18 Uhr im Münchner Gasteig einladen. Mein Freund und Mitstreiter in Sachen Israel-Palästina, Wolfgang Sréter, hatte es satt, dass Palästinenser in der öffentlichen Wahrnehmung  immer mit Terror, Gewalt und Konflikt in Verbindung gebracht werden. So hat er 2009 begonnen, Menschen in Palästina zu fotografieren, ihnen beim Leben, Arbeiten und Wirken zuzuschauen und hat dabei ihre überaus reiche Kultur kennen gelernt. Letztes Jahr ist aus seiner Arbeit ein Buch mit gleichem Titel entstanden. Die Ausstellung im Gasteig eröffnet Magister Markus Stefan Bugnyár, der in der Altstadt von Jerusalem das Österreichische Hospiz leitet. Einige meiner Reisegefährten der vergangenen Jahre werden sich sicher noch an ihn erinnern – und an den wunderbaren Wiener Apfelstrudel, den man dort im original österreichischen Kaffeehaus mitten im muslimischen Viertel der Altstadt serviert bekommt.
Mehr Infos zu Wolfgang Sréters Arbeit und zur Ausstellung gibt es hier: Münchner_Feuilleton

Drittens: Wer in Nürnberg und Umgebung wohnt, kann am Samstag, den 6. Februar um 20 Uhr ein Konzert meines überaus wunderbaren ORCHESTER SHLOMO GEISTREICH in der Villa Leon besuchen. Als Trio mit Andi Arnold an der Klarinette und Robert Probst am Klavier werden wir unser Programm KlezMeshugge spielen. Weitere Infos gibt es hier.

Andi Arnold und Robert Probst bilden mit mir zusammen das ORCHESTER SHLOMO GEISTREICH Trio
Andi Arnold und Robert Probst bilden mit mir zusammen das ORCHESTER SHLOMO GEISTREICH Trio

Und hier die vierte Veranstaltung, die mir sehr am Herzen liegt: Vom 11. bis 14. Februar 2016 findet die 14. Internationale Münchner Friedenskonferenz statt. Als Gegenveranstaltung zur Münchner Sicherheitskonferenz konzipiert, kommen hier Experten zusammen, die sich mit friedlichen Lösungen für unseren Planeten auseinander gesetzt haben und darüber berichten. Auch ich bin eingeladen worden, am Freitag, den 12.2. im Internationalen Forum im Alten Rathaus zum Thema ‚Versöhnungsprojekte in Palästina‘ zu sprechen. Das tue ich sehr gerne – aber auch durchaus kritisch. Versöhnung ist eine wunderbare Sache, aber sie steht immer am Ende eines langen, oft schmerzlichen Prozesses.
Nirgendwo auf der Welt gibt es so eine Dichte an Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) wie in Ramallah und Umgebung, die meist das Label Frieden, Versöhnung, Salam und Shalom tragen. Nirgendwo werden so oft die Worte „Salam“ und „Shalom“ gesprochen und gehört, und nirgendwo habe ich so wenig davon erlebt wie dort. Darüber und über die Gründe, warum das so ist und warum uns das in Deutschland etwas angeht – darüber werde ich in den 20 Minuten meiner Redezeit Denkanstöße geben.
Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Alten Rathaus mit einem Referat von Loretta Napoleoni, die man auf keinen Fall versäumen sollte. Danach spricht Markus Weingardt und nach der Pause ich. Für Musik zwischendurch sorgt unser ORCHESTER SHLOMO GEISTREICH Trio.

Schließlich noch ein Thema, das außer Konkurrenz läuft und das mich bei aller Liebe zu allen anderen Projekten und Themen, mit denen ich mich auseinander setze, am allermeisten umtreibt: Die Besatzungs-Realität in Palästina. Jeden Tag beschäftige ich mich mehrere Stunden lesend und schreibend damit, nicht selten ist es Hauptthema in Gesprächen am Küchentisch mit Freunden oder bei Begegnungen mit Fremden. Wer auf Facebook ist, wird vielleicht gesehen haben, dass meine meisten Postings sich mit Menschenrechtsverletzungen in Palästina oder mit politischen Entwicklungen in Israel beschäftigen. Derzeit arbeite ich intensiv an der Gründung zweier Initiativen mit, die das Ende der israelischen Besatzung zu ihrem Ziel erklärt haben. Bei meinem nächsten Beitrag werde ich darüber berichten können.
An dieser Stelle möchte ich den gestern erschienenen Brief der palästinensischen Botschafterin in Berlin zeigen, den sie an Journalisten und Medienschaffende richtet. Einige meiner Leser gehören diesen Berufszweigen an, aber auch für alle anderen mag es aufschlussreich sein, wie die Botschafterin für eine differenzierte Sprache, eine klare Darstellung von Fakten und die Beschreibung des richtigen Kontextes wirbt. Hier die zwei lesenswerten Seiten: Pal_Botschafterin_Jan 2016

Ich wünsche Euch einen guten Start ins Neue Jahr und viel Freude, Kraft und Mut für die kommenden Herausforderungen.
Herzlichst,

Nirit

Gemeinsam kochen, essen und nebenbei Deutsch lernen: Unsere neuen Freunde aus dem Senegal
Gemeinsam kochen, essen und nebenbei Deutsch lernen: Unsere neuen Freunde aus dem Senegal

Toscana-Neuigkeiten im Januar 2016

Liebe Toscana-Freundinnen und Freunde!

Im kleinen Kreis bereiten wir schon den nächsten Toscana-Salon vor und wollen Euch dann beim nächsten größeren Treffen am 21. Februar konkretere Vorschläge und Ideen unterbreiten, was die Verwirklichung des Projektes angeht. Dazu haben wir uns dieses Wochenende zu siebt getroffen, haben gerechnet, diskutiert und Aufgaben verteilt. Derzeitiger Stand der Dinge ist Folgender:

– ein Objekt, das wir bei unserer Reise Ende Dezember entdeckt haben (siehe Fotos) und anhand dessen wir jetzt mal realistisch planen und rechnen wollen: Ein großes altes Steinhaus mit Ausbau- und Erweiterungsgenehmigung für über 950 qm Wohn-/Nutzfläche auf ca. 4,5 Hektar Grund; Hanglage, 360° Rundumblick, hervorragender Boden, Waldanteil, einige Olivenbäume; großes Potenzial für zahllose Nutzungsmöglichkeiten
– die Gründung einer Eigentümergemeinschaft von etwa 10 – 16 Eigentümer-Parteien, die die Grundfinanzierung sichern, das Objekt gemeinsam erwerben, den Umbau planen und gemeinsam realisieren. Die Rechtsform dafür muss noch gefunden werden, aber da gibt es wohl viele gute Möglichkeiten, ein maßgeschneidertes juristisches Konstrukt zu finden (Eigentümergemeinschaft, Verein, Genossenschaft, Stiftung … u.v.m.)
– wir wünschen uns und brauchen auch noch viele weitere Teilhaber (so wie in der ursprünglichen Idee ausgedrückt), die in Form von Urlaubszeit (durch Vorfinanzierung) dabei sein wollen oder auch ihre Zeit, ihr Fachwissen und ihre Arbeitskraft investieren wollen, um dann in den Genuss von Urlaubs-, Frei- oder Kreativ-Zeit zu kommen; vielleicht auch gemeinsamer Zeit mit uns.

Wie das alles genau zu organisieren sein wird, welche Arbeit wirklich benötigt wird, welchem Wert sie entspricht und wie wir stundenlange basisdemokratische und nervtötende Entscheidungsprozesse verhindern können, das wollen wir im Vorfeld durch festgeschriebene Vereinbarungen verhindern. Dazu gehört etwa der Zweck der Gemeinschaft (Wohn- und Kreativ-Sitz in der Toskana; kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse; deutsch-italienische Freundschaft fördern etc.), die Verteilung von Aufgaben und Zuständigkeiten, die Festlegung der Eigentumsverhältnisse. Hierfür werden wir uns demnächst juristisch beraten lassen.

Wenn Du zu diesen Themen schon Vorschläge hast, kannst Du sie gerne hier als Kommentar oder an mich per Email schicken. Lass uns vor allem wissen, ob Du Interesse an einer Investition als Eigentümer oder auch als Teilnehmer hast, z.B. in Form von Zeit- oder Genussscheinen. Eine festgelegte Summe für die verschiedenen Beteiligungsformen gibt es noch nicht; ich denke, dass wir da flexibel bleiben müssen.

Bis zum 2. Toscana-Salon am Sonntag, den 21. Februar werden wir schon konkretere Zahlen vorlegen können. Peter Serfözö, der bei der Silvesterreise dabei war und als Architekt schon grobe Pläne skizziert hat, wird seine Ideen unterbreiten und eine Aufstellung der voraussichtlichen Erwerbs- und Baukosten vorlegen. Andreas Most hat sich bereit erklärt, die laufenden Kosten zu berechnen. Dorle informiert sich über Fördermöglichkeiten für derartige Kulturprojekte. Ich werde die vielen Ideen und Möglichkeiten zu einem schlüssigen Konzept zusammen fassen.

Toscanisches Menu: Denkende Peters auf Weinfass an Olivenallee mit Bobby-Parfait
Toscanisches Menu: Denkende Peters auf Weinfass an Olivenallee mit Bobby-Parfait

Kleine Gebrauchsanweisung für den internen Bereich

Wenn Du eingeloggt bist, kannst Du auf der linken Seitenleiste die Kategorie ‚Unser Toskanischer Traum‘ anklicken, dann erscheinen nur die Beiträge und Kommentare zu diesem Thema im Blogverlauf, die von mir bzw. den Mitgliedern dieser Gruppe erstellt wurden. Ich will in diesem internen Bereich kontinuierlich über die Entwicklung unseres Projektes berichten; hierzu kann man dann auch Kommentare hinterlassen, Fragen stellen, eine Diskussion beginnen.  Ich hoffe, dass dadurch ein reger Austausch im Laufe der Zeit und gerade in der jetzigen Vorbereitungsphase stattfindet.

Derzeit gibt es intern 40 angemeldete Benutzer – Du bist eine/r davon! Wenn Du Freunde hast, die ernsthaft an irgend einer Form der Teilhabe interessiert sind, dann lade sie zum nächsten Salon ein oder stelle den Kontakt zu mir her. Noch kann die Gemeinschaft der Italien-Freunde kräftig wachsen!