Einladung zum 16. Kultur-Salon

Liebe Freundinnen und Freunde,

vermutlich habt Ihr schon längst eine Einladung zu einem Toscana-Salon erwartet und seid zu Recht neugierig darauf, wie denn die Geschichte nun weiter gegangen ist. Gleich mal vorweg: Die Idee ist mitnichten gestorben und wir haben – ganz besonders Peter Serfözö, unser Architektenfreund – sehr fleißig gearbeitet bis zum Sommer. Aber dann hat es uns alle gesundheitlich ein wenig aus der Bahn geworfen: Bandscheibenvofälle, OPs, Krankenhaus- und Reha-Aufenthalte… kurzum, wir sahen uns alle nicht in der Lage, vernünftig an unserem Projekt weiter zu arbeiten und haben es daher vorerst geparkt. Damit Ihr aber seht, wie weit wir schon gekommen sind, stelle ich die PDFs mit den Plänen, die Peter gezeichnet hat, hier in den internen Bereich meiner Website. Sobald beide Peters und ich wieder richtig fit sind, geht es auch mit der Toscana weiter – versprochen!

Nun aber zu unserem nächsten Salon, bei dem diesmal Linda Benedikt aus ihrem neuen Buch Katzen duschen nie! lesen wird. Es ist zwar ein Buch, in dem der Kater Toni und die Kätzin Amsel die Hauptrollen spielen, aber es ist kein Kinder-Katzen-Kuschel-Buch, sondern erzählt viel Menschliches über… na ja, am besten Ihr kommt und hört selbst!

Samstag, 10. Dezember 2016, 17 Uhr
Impenberg 7, 85567 Grafing

kisch lindatoni toni-springt

Wer doch schon neugierig ist, kann HIER eine sehr treffende Rezension in der SZ nachlesen.

Fürs Kulinarische seid wie immer Ihr zuständig; ich besorge Getränke und werde Euch am offenen Kamin willkommen heißen. Bitte meldet Euch per Mail an, damit wir grob planen können und evtl. noch Stühle besorgen können.

Herzlichst,

Nirit

PS: Wie immer: Alles findet in absolut privatem Rahmen statt und diese Einladung geht wirklich nur an Freunde und persönliche Bekannte; Ihr seid aber herzlich eingeladen, Eure Freunde und Bekannte auch anzusprechen und mitzubringen! Anmeldung (aus Platzgründen!) per Mail bitte nicht vergessen.

PPS: Wer nicht mehr in diesem Verteiler sein möchte: Bitte antworte auf diese Mail mit ‚abmelden‘. Danke!

HIER wohnen wir.

Zum Denken und Gedenken

Dieser Stolperstein wurde 2014 gegenüber dem Platz verlegt, der einst Wohn- und Geschäftshaus der Familie Sommerfeld war, der später von den Nazis enteignet und zu einem 'Jüdischen Altersheim' umfunktioniert wurde. Tatsächlich war es die Sammelstelle für Chemnitzer Juden vor dem Abtransport in die Vernichtungslager.
Dieser Stolperstein wurde 2014 gegenüber dem Platz verlegt, der einst Wohn- und Geschäftshaus der Familie Sommerfeld war, der später von den Nazis enteignet und zu einem ‚Jüdischen Altersheim‘ umfunktioniert wurde. Tatsächlich war es die Sammelstelle für Chemnitzer Juden vor dem Abtransport in die Vernichtungslager.

Letztes Jahr um diese Zeit habe ich hier ein Video gepostet, in dem unsere Hundedame Bobby und ich Stollen backen, und zwar nach einem Rezept meiner Mutter, das sie wiederum nach den Erinnerung meines Vaters zusammen gestellt hatte. Mein Vater war in Chemnitz geboren und aufgewachsen, und obwohl seine Mutter, meine Großmutter Margarete, kosher kochte und auch ansonsten einige jüdische Traditionen pflegte, durfte um die Weihnachtszeit der Chemnitzer Christstollen nicht fehlen. Diese Geschichte war nicht nur Inspiration für das kleine Video, das ich Euch hier nochmals verlinke, sondern auch für unser literarisches Konzert JIDDISCHE WEIHNACHT, das wir seit Jahren immer in der Vorweihnachtszeit spielen und das meinem Großvater Julius gewidmet ist, der im KZ Sachsenhausen ermordet wurde. Termine finden sich in meinem Kalender. Und das Rezept für den besten Stollen der Welt versteckt sich hinter diesem LINK.


Andi Arnold und Robert Probst bilden mit mir zusammen das ORCHESTER SHLOMO GEISTREICH Trio
Andi Arnold und Robert Probst bilden mit mir zusammen das ORCHESTER SHLOMO GEISTREICH Trio. Foto: Jens Heilmann

Unsere kleine Tour mit dem ORCHESTER SHLOMO GEISTREICH Trio führt uns vom 30.11. bis 3.12. ins Schwäbische:

30.11.: Nicht ganz kosher! in Pfullendorf

1.12.: Nicht ganz kosher! in Nürtingen

2.12.: JIDDISCHE WEIHNACHT mit Martin Umbach in Mühlhausen im Kraichgau

3.12.: Nicht ganz kosher! in Neustadt an der Weinstraße

Am 11.12. spielen wir noch einmal die JIDDISCHE WEIHNACHT in Sonnenhausen .


Es gibt nichts Schöneres, als diesen Abend mit dem Publikum zu teilen!
Präsenz und Ausstrahlung kann man deutlich erhöhen durch Übung und Wahrnehmung. Foto: Jens Heilmann

Wer hat Lust, einen ganzen Tag mit mir zu verbringen und sich an Wahrnehmung, Präsenz und Ausstrahlung auszuprobieren?  Die nächste Gelegenheit dazu hast Du am Samstag, den 26. November von 10 – 17 Uhr im Freien MusikZentrum in München, Ismaninger Straße 29. Anmeldung und Infos bitte rechtzeitig übers FMZ. Näheres dazu HIER.


Jetzt möchte ich Euch noch das Projekt CONFLICTFOOD vorstellen, dessen Initiator ich kürzlich in Berlin kennengelernt habe und das mich derart begeisterte, das ich es hier mit Euch teilen und Euch sogar um Eure tatkräftige Unterstützung bitten möchte. Denn hier haben ein paar junge Menschen wirklich eine große Idee gehabt: Sie reisen persönlich in Krisen- und Konfliktregionen dieser Welt, um vor Ort die besten landestypischen Agrarprodukte zu finden und einen direkten Handel mit Kleinbauern zu betreiben. Dadurch wollen sie den Menschen dort langfristig eine Perspektive schaffen, lokale Strukturen stärken und Fluchtursachen an der Wurzel bekämpfen. In Afghanistan arbeiten sie bereits mit einer Frauenkooperative zusammen, die Safran anbaut, wo früher Mohn wuchs…

Aktuell läuft noch acht Tage lang eine Crowdfunding Kampagne, mit der CONFLICTFOOD Geld für ein Projekt in Palästina sammelt. Es wäre wunderbar, wenn wir gemeinsam das Ziel von 15.000 € erreichen würden! HIER geht’s zur Kampagne . Bitte schaut Euch das an und lasst Euch mit mir begeistern! Und seid ruhig großzügig – es kann gar nicht genug Gutes in der Welt hin und her fließen.


Und zum Schluss etwas ganz Aktuelles: Dass Kritik an der israelischen Politik immer häufiger mit Antisemitismus verwechselt wird, bekommen wir ja alle dauernd mit. Der Beitrag ‚Vorwurf und Vorurteil‘ in der SZ vom 8.11.16 macht das mal wieder deutlich. Was und wie gerade Israelis aus großer Sorge um ihr Land kritisieren und warum sie besonders die Unterstützung von Juden und nichtjüdischen Freunden aus aller Welt brauchen, das wird Prof. Daniel Bar Tal aus Tel Aviv bei einem ‚Liberalen Brunch‘ erläutern, zu dem der Rechtsanwalt Hildebrecht Braun am 14.11. in München geladen hat. Das Gespräch wird ausschließlich auf Englisch geführt und es stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung. Bei Interesse kann man unter dieser Email anfragen: [email protected]

Bei allen, die bis hierhin gekommen sind, bedanke ich mich sehr herzlich und wünsche uns allen einen schönen Herbst, keine Erkältung und ein baldiges Wiedersehen, live und lebendig oder zur Not auch virtuell. Wer mir schreiben möchte, benutze doch bitte das brandneu eingerichtete Gästebuch.

Auf bald,

NL_Signatur2013

Und wer immer noch weiterlesen möchte: Der Münchner Stadtdekan a.D. Hans Dieter Strack hat zu den Ereignissen nach meiner Performance in der Erlöserkirche einen Leserbrief an die SZ geschrieben, der leider nicht veröffentlicht wurde. Hier kann man ihn nachlesen:

Es ist ein Skandal! Über 30 Jahre lang habe ich Reisegruppen durch Israel geführt, habe sie mit der jüdischen Tradition bekannt gemacht und mit der zionistischen Hoffnung auf ein eigenes Land. Ich bin dankbar für unzählige Gespräche mit Juden, die Deutschland bzw. Europa verlassen mußten und die mir, Jg.1939, offen und versöhnungsbereit begegnet sind. Daraus sind bleibende Freundschaften gewachsen, die ich nie mehr vergessen werde und die zu meinem Leben gehören. Und jetzt? Jetzt werde ich zum “Antisemiten” gestempelt, weil ich die Besatzungspolitik Israels kritisiere, weil ich nicht zusehen kann, wie den Palästinensern ihre Lebensgrundlagen, das Wasser, die Bewegungsfreiheit, die eigenen Häuer genommen werden. Ich leide darunter, auch wenn es pathetisch klingt, daß Israels Sicherheitsdenken alle Friedensbemühungen untergräbt und sich nur noch auf Waffen verläßt, wie dieser Staat, den ich so liebe, seine eigene Zukunft gefährdet. Und wenn schon mir es so geht, mir und vielen anderen, wie erst muß eine Frau empfinden wie Nirit Sommerfeld, eine Grenzgängerin zwischen Deutschland und Israel, die in Sorge ist um ihre israelische Heimat, die sich mit ihrer Kunst und ihrem ganzen Leben einsetzt für den Dialog und für den Frieden? Nein, nicht “eine Gruppe von Münchnern” hat sich an die Leitung der Evang.Luth.Kirche in Bayern gewandt, sondern eine Splittergruppe selbsternannter und blinder Verteidiger Israels, die sich nur leider gedeckt weiß von der offiziellen Lesart der Israelitischen Kultusgemeinde. Wir trauern in diesen Tagen um Max Mannheimer, diesen unbestechlichen und manchmal unbequemen Zeitzeugen, der die besten Traditionen des jüdischen Glaubens verkörpert hat. Er wurde nicht müde, der jungen Generation von heute ihre geschichtliche Verantwortung nahe zu bringen, damit das, was geschehen ist, nie wieder geschieht. Diese Verantwortung aber gilt immer und überall, sie gilt auch und besonders angesichts der besonderen Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel. Hans Dieter Strack (Stadtdekan a.D.)